Kofferraum-Krimi findet neuen Besitzer

„Der Blaubart von Fehmarn“ ging im wahrsten Sinne der Worte in die Luft. Auf einem Parkplatz im malerischen Söll in Österreichisch wurde ich am Fuße des Salve-Gebirges auf das Buch angesprochen. Nur geht es bei dem Blaubart nicht um einen Bergdoktor wie im Film Gruberhof, sondern um einen Frauenmörder aus dem hohen Norden in Deutschland.
Ich hatte ein interessantes Gespräch mit Andreas, der sofort eines meiner Exemplare kaufte, die mich im Kofferraum überall hin begleiteten, wo ich mich gerade aufhalte. Im Anschluss ging er auf dem Gipfel mit dem frisch erworbenen Werk mit einem Gleitschirm in die Luft. Wenn auch gut in einer Tasche verstaut, genoss das Buch bei strahlendem Sonnenschein sozusagen einen wunderbaren Panoramablick auf die Kitzbüheler Alpen.
Wenn das Kino zur Bühne wird – und zur Stimme der Erinnerung. In einer eindringlichen Lesung erzähle ich die wahre Geschichte des Frauenmörders Emil. Menschen, die ihn kannten – Freunde, Nachbarn, Wegbegleiter – kommen zu Wort. Zeitzeugen, die Jahrzehnte geschwiegen haben, erinnern sich: an das beklemmende Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Ihre Stimmen verleihen dem Unaussprechlichen Gewicht. Zwischen Leinwand und Realität entsteht ein Netz aus Erinnerungen, Begegnungen und offenen Fragen. Es ist das Aufdecken. Das Hinsehen. Ein Abend voller Gänsehautmomente – bewegend, ehrlich, erschütternd. Und vor allem: ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Dafür möchte ich sensibilisieren! Ein Erleben, wie Worte unter die Haut gehen.

Marktgeschichten, die hängen bleiben. Mal was anderes ... eine „Wochenmarkt“-Story: Eigentlich wollte ich nur schnell einen Kaffee… aber dann kam Uwe! Einer der vielen spannenden Menschen aus dem Buch „Unsere Hamburger Wochenmarkt Küche“. Und was soll ich sagen? Wochenmärkte sind nicht nur für frische Zutaten gut – sondern auch für die besten Geschichten! Thema des Tages: Hackebeilchen & Hackfleisch – klingt brutal, ist aber einfach nur lecker! 🍔🔪 Toll, dass ich dich kennenlernen durfte, lieber Uwe.

Zehn Jahre nach der Erstveröffentlichung ist der spannende Küstenkrimi wieder da – frisch überarbeitet und endlich wieder erhältlich, im Buchhandel und im eigenen Shop. Jetzt heißt es: Bahn frei für Band zwei! Die Fortsetzung steht kurz vor dem Abschluss und erscheint voraussichtlich im Frühjahr 2025.

Großes Kino – große Worte: Lesung auf Fehmarn war ein voller Erfolg! Es war ein echtes Highlight, im Burg Filmtheater Fehmarn lesen zu dürfen – und garantiert nicht das letzte Mal! Die nächsten beiden Bücher sind bereits in Arbeit. Ein riesiges Dankeschön an Hans-Peter Jansen, den Initiator und Inhaber des Burg Filmtheaters, und an Karsten Frick für die perfekte Organisation. Das fantastische Intro von Jan Lucas Kroll und Tobias Meinken (filmcrew.hamburg) war das i-Tüpfelchen. Die Zusammenarbeit mit euch war ein Vergnügen! So fand das norddeutsche Kulturwochenende „ebbunflood“ mit Poetry-Slam und plattdeutschen Liedern in meiner Lesung seinen krönenden Abschluss. #truecrime #doku #livetalk #topcrime

Herzklopfen pur! Nach langer Pause durfte ich endlich wieder aus meinem Erstlingswerk „Der Blaubart von Fehmarn“ lesen – und ja, die Nervosität war spürbar. Doch kaum floss das erste Wort, war alles wieder da: die Spannung, die Atmosphäre, das gute Gefühl. Die Lesung im Literaturhaus Schleswig-Holstein – eine Veranstaltung des Verbands deutscher Schriftsteller SH (ver.di), gefördert vom Deutschen Literaturfonds im Rahmen von „Neustart Kultur“ – war meine erste Präsenzlesung seit Corona. Und was für eine! Persönliche Gespräche, neue Kontakte, ein rundum inspirierender Abend. Eigentlich wollte ich das Buch längst neu überarbeitet haben – zwei weitere Manuskripte stehen ebenfalls in den Startlöchern. Aber dieser Abend war eine wunderbare Zwischenstation. Jetzt sind fast alle Exemplare der aktuellen Auflage vergriffen – nur ein letzter Karton ist noch da. Wer sich noch ein Exemplar sichern möchte: Schreibt mir gern eine PN. Auf Wunsch mit Widmung, Postkarten-Set und Lesezeichen – solange der Vorrat reicht!
Norddeutsche Roman-Schauplätze: Sommer, Sonne, Strand, tiefblaues Meer und blühende Getreidefelder soweit das Auge reicht. Kaum vorstellbar, dass genau in diesem Idyll einst ein Serienmörder seine blutigen Spuren hinterließ. Aus diesem Grund nahm der NDR Kultur Kontakt mit mir auf, auch wenn die Veröffentlichung meines ersten Buches „Der Blaubart von Fehmarn“ bereits sieben Jahre her ist. „Der Fall Imiela“ galt als eines der schrecklichsten Verbrechen der Nachkriegszeit, das Ende der 1960er auf der schönen Insel Fehmarn seinen traurigen Höhepunkt hatte. Dort ermordete Arwed Imiela zwei Frauen und vergrub die Leichen zwei weiterer in einem Erdloch. Zumindest das, was von ihnen übrigblieb. Die abgetrennten Köpfe und Extremitäten konnten bis heute nicht gefunden werden. Das Interesse des NDR machte mir wieder einmal deutlich, dass auch solche Ereignisse ihre Spuren hinterlassen, selbst Jahre später. Imiela war für mich nur ein kleines Licht dieser Welt. Doch seine grausame Vergangenheit ist inzwischen genauso ein Teil, der zu Fehmarns Geschichte dazugehört, wie der Deutsch-Dänische Krieg im Jahre 1864 oder die „Hexenverbrennung“ im 17. Jahrhundert. So schrecklich die Geschehnisse auch waren, sie sind passiert. Auch wenn viele Menschen die Welt am liebsten nur von der schönsten und sonnigsten Seite sehen würden, ist die Realität leider oftmals eine ganz andere. Seit es die Menschheit auf der Erde gibt, lebt das Böse mitten unter uns. Der Mensch kann grausam sein und hinterlässt durch sein Handeln dunklen Schatten. Sie gehören zum Leben dazu, genauso wie die vielen wunderbaren Dinge. Wo kein Licht, da kein Schatten.

Schon gewusst?
Was für ein Zufall ist das bitte, dass ich in meinem Buch "Der Blaubart von Fehmarn" den Namen des Tankwarts auf "Willer" umbenannt habe und Jahre später eben genau diese Tankstelle durch einen neuen Besitzer plötzlich den Pseudonamen einer meiner Hauptprotagonisten trägt!
Schicksal? ...
Zum Hintergrund: An genau dieser Stelle stand zuvor das Autohaus Steenbock und die dazugehörige ARAL Tankstelle, bei der Knut Albert bis zum Ruhestand der bisherige Eigentümer war. Dort arbeitete Hans Grunst als Tankwart und lernte dadurch den Mörder Arwed Imiela kennen. Er reinigte die verschiedenen Sportwagen, mit denen Imiela jedes Wochenende vorfuhr.
Neue Eigentümerin ist die Anton Willer Meneralölhandel GbbH & Co.KG. Das Kieler Unternehmen ist seit über 80 Jahren im Tankstellengeschäft tätig und betreibt rund 30 Tankstellen in Schleswig-Holstein unter den Markennamen "bft-willer" und "Aral".

Dies war eine Lesung in einem besonderen Rahmen. Spannende Geschichten, faszinierende Bilder oder Schmuckstücke aus Bernstein und alten Kuhzähnen … Rund 40 Akteure von Fehmarn aus den Bereichen Malerei, Objektkunst, Schriftstellerei, Musik, Keramik und Kunsthandwerk setzen sich regelmäßig seit knapp zwei Jahren in der ehemaligen Schule Petersdorf zusammen, um sich untereinander auszutauschen. Daraus entstand der gemeinsame Name „FehmarnKultur“. Mit einer Großveranstaltung stiegen die Akteure ein ins neue Jahr. Am Wochenende des 24. und 25. Februars 2018 kamen viele Kunstschaffende bei Ausstellungen, Workshops, Musik und Lesungen in der alten Schule in Petersdorf ins Gespräch. Durch das „kultKit“-Projekt wurden elf dänische Künstler eingeladen, daran teilzunehmen. Transfer und Übernachtungsmöglichkeiten wurden unterstützt und finanziert vom Umweltrat der Stadt Fehmarn.

Eine schlimme Zeit durchlebte Ulrike Ende der 60er und Anfang der 70er, ein wahres Martyrium. Aber sie jammerte oder beklagte sich nie. Vier Stunden lang saßen wir in einem Hamburger Restaurant und wurden es nicht müde, uns angeregt miteinander zu unterhalten. Inzwischen haben wir uns bereits oft getroffen oder telefonieren regelmäßig. In den Jahren nach ihrer Untersuchungshaft und dem ganzen Presserummel versuchte sie stets, das Beste aus ihrem Leben zu machen. Heute lebt sie in einfachen Verhältnissen, strahlt aber dennoch eine tiefe Würde aus. Ich empfinde es immer wieder als erfrischend, Ulrike Roland zu treffen. Ich kann nicht anders, sie ist eine Frau, die ich einfach in mein Herz schließen muss. In ihrer bescheidenen und liebenswürdigen Art ist sie uneingeschränkt freundlich zu jedermann, dem sie begegnet. Für alles und jeden findet sie offene Worte. Sogar über sich selbst. Auch wenn sie ein Opfer der schlimmen Ereignisse von damals war, hat sie stets nach vorn geblickt, sich nie unterkriegen lassen. Eine starke Frau. Es waren die schönen Momente, an die sie sich zurückerinnerte. Diese nahmen den ganzen Raum in ihrer Gedankenwelt ein, malten sie bunt und ließen Erinnerung aufkommen, in denen das Licht heller strahlte, als es in Wirklichkeit der Fall war. so fragte ich mich: Kann man den anderen Teil einfach so ausblenden? Kann ein Mensch blind sein gegenüber den Erlebnissen, die Trauer, Enttäuschung, Unsicherheit oder Unverständnis hervorriefen? Oder tut er es, um sich einfach nur selbst zu schützen? Arwed tat Dinge, die Ulrike nicht verstand, aber sie hinterfragte sie auch nicht. Sie tat, was er von ihr verlangte ... als wollte sie um jeden Preis an ihrem Glück festhalten.
Oberregierungskriminalrat ist eine Bezeichnung, die es heute so gar nicht mehr gibt.
Und wer ist nun Georg Schulz?
Schulz war durch seine damalige Polizeiarbeit mit dem Fall Imiela involviert, hauptsächlich aufgrund seiner Erfahrungen im Aktenaufbau aus der Nazizeit, die gerichtsfertig gemacht werden sollten.
Trotz der vielen Jahrzehnte, die inzwischen vergangen waren, konnte er sich relativ gut an viele Details erinnern, die er am Tag unseres Treffens an mich weiter gab.Im gesegneten Alter von 90 Jahren zeigte sich der rüstige Rentner in körperlich und geistig sehr guter Verfassung.
„Das ist nicht selbstverständlich. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich muss wohl einen Schutzengel haben, der mich all die Jahre gut beschützt hat. Ich bin noch ganz gut beisammen, nicht wahr?“
Er scherzte gern und war mir mit seiner offenen und freundlichen Art sofort sehr sympathisch. Doch so erheiternd war die damalige Zeit ganz und gar nicht. Im Kriminalfall Imiela fungierte Schulz als Vertreter von Otto Eggerstedt, dem Leiter d